Pressemitteilung: Wie Plastik in Corona-Zeiten hilft, Leben zu retten

Gesichtsmasken, Schutzbekleidung, Desinfektionsmittelspender… nichts geht ohne Kunststoffe!

  • In der Corona-Krise zeigt sich einmal mehr, dass Kunststoff ein „Wert-Stoff“ ist.
  • Unternehmen der Kunststoffindustrie produzieren die Materialien, die Ärzte und Pflegepersonal vor Ansteckung schützen und ihnen helfen, tagtäglich Menschenleben zu retten.
  • Ein Familienbetrieb aus dem fränkischen Burgbernheim hilft an vorderster Front mit und stellt Material für dringend benötigte Schutzmasken her.

In diesen Zeiten sehen wir jeden Tag Dutzende von Fotos und Videos von Menschen die mit Atemschutzmasken unterwegs sind. Wir sehen Ärzte, Sanitäter und Altenpfleger, die sich in Schutzbekleidung um kranke und hilfsbedürftige Menschen kümmern. Wir sehen Intensivstationen im Krankenhaus und Beatmungsgeräte mit Gesichtsmasken. Im Corona- Ausnahmezustand ist dies schon fast zum Alltag geworden. Ebenso zum Alltag gehört mittlerweile, dass wir alle schmerzlich feststellen, dass viele dieser dringendst benötigten medizinischen Artikel ebenso knapp geworden sind wie das Toilettenpapier im Supermarkt um die Ecke.

Zahllose Ausrüstungsgegenstände, mit denen Ärzte und Pflegepersonal nicht nur in Zeiten von Corona, jeden Tag Menschen behandeln, umsorgen und Leben retten, sind aus Kunststoff oder Plastik, wie das Material landläufig gern genannt wird. Die Corona-Krise führt uns deutlich vor Augen, dass das vielfach verpönte „Plastik“ nicht nur Meeresschildkröten die Nasenlöcher verstopfen kann, wenn es achtlos weggeworfen und nicht sachgemäß entsorgt wird, sondern lebensrettend sein kann, indem es unsere Nasen bedeckt und damit hilft, die Infektionsrate einzudämmen.

Viele in der Medizin oder Pflege benötigten Artikel und Geräte können nur in hochspezialisierten medizintechnischen Betrieben unter Reinraumbedingungen produziert werden. Andere, wie zum Beispiel Bestandteile für Atemschutzmasken, benötigen derlei aufwändige Produktionsumgebungen nicht. Zahlreiche Kunststoffbetriebe in Deutschland haben deshalb dem Virus den Kampf angesagt und helfen tatkräftig mit, die dringend benötigten Schutzausrüstungen zu produzieren.

Einer dieser Betriebe ist die fränkische Firma ALLOD Werkstoff GmbH & Co. KG. Das mittelständische Unternehmen stellt eigentlich Kunststoffgranulat her, aus dem zum Beispiel Dichtungen, hochwertige Bedienelemente für medizinische Apparate und Autos sowie Lebensmittelverpackungen hergestellt werden. Derzeit werden an dem Standort in Burgbernheim jedoch unter Hochdruck weiche Kunststoffe für die dringend benötigten COVID-19-Schutzausrüstungen hergestellt. Das Unternehmen stellt sich damit als Kunststoffproduzent der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und hilft tatkräftig mit, Menschenleben zu retten und die Infektion einzudämmen.

ALLOD entwickelt und produziert einen speziellen und sehr vielseitigen Kunststoff, dessen Namen außerhalb der Kunststoffindustrie kaum einer kennt, der uns aber im Alltag nahezu überall begegnet: Thermoplastische Elastomere, kurz TPE genannt. Im täglichen Leben sorgen sie unter anderem für leichte, flexible und haltbare Schuhsohlen, sie werden in vielen Anwendungen als Dichtmaterial eingesetzt, sie schützen empfindliche Nasenrücken vor kneifenden Brillenstegen oder schmiegen sich als farbenfrohes Armband angenehm an unser Handgelenk. In der Medizintechnik geht vieles heutzutage gar nicht mehr ohne das flexible „Plastik“, zum Beispiel für weichmacherfreie Katheter oder Blutbeutel. Auch die kleinen Ventile, die bei Desinfektionsmittelspendern dafür sorgen, dass die Flüssigkeit perfekt dosiert in die Hände gelangt, bestehen häufig aus TPE.

Im Kampf gegen Corona sind Kunststoffe, zu denen auch TPEs gehören, unerlässlich für die Versorgung der Bevölkerung mit Schutzausrüstung, Beatmungsgeräten und Desinfektionsmittelspendern. Und wenn die Krise vorbei sein wird, werden Kunststoffe weiterhin einen unschätzbaren Beitrag dazu leisten, unsere Umwelt lebenswert zu erhalten und sicher zu machen.

Und auch für die fachgerechte Entsorgung am Ende des Lebenszyklus der Materialien gibt es hier im Land ausgezeichnete technische Lösungen. Deutsche Unternehmen stehen an der Spitze, wenn es um nachhaltige Entsorgungs- und Recyclingtechnologien geht. Auch bei der Entsorgung kann im Medizin- und Pflegebereich übrigens nicht auf Kunststoff verzichtet werden. Die gebrauchte Schutzkleidung und andere kontaminierte medizinische Verbrauchsartikel landen in großen Kunststoffcontainern, die absolut dicht verschlossen werden können und mit denen virenverseuchtes Material sicher abtransportiert und der fachgerechten Entsorgung zugeführt werden kann.